Polterhochzeit

Lametta auf PolterhochzeitImmer mehr junge Paare wünschen sich neben einer obligatorischen Hochzeit in der Kirche mit Freunden und Familie eine sogenannte Polterhochzeit. Diese Workombination ist im Grunde nichts anderes als eine kombinierte Hochzeit zusammen mit einem Polterabend, die mehr oder weniger fließend ineinander übergehen.

Wie läuft diese Kombination ab?

Am Tage der kirchlichen Trauung werden die besten Freunde zum gemeinsamen „Poltern“ eingeladen, was gemäß Tradition die bösen Geister vertreiben soll und den Bund der Ehe vor bösen Überraschungen bewahren soll. Direkt nach dem Zerdeppern des Geschirrs, wird der Gang an den Altar vorgenommen. Im Grunde wartet die Kutsche oder das Brautauto direkt am Ort des „Polterns“ um Braut und Bräutigam direkt in die Kirche zu fahren. Die Gäste folgen in ihren eigenen Automobilen.

Was hat die Polterhochzeit für einen Sinn?

Zur Polterhochzeit nehmen standesgemäß alle Verwandten altes Geschirr mit, um es vor der Kirche gemeinsam zu zerdeppern. Was sich komisch anhört, hat allerdings Tradition und ist nicht etwa zur Entsorgung von hässlichem Geschirr gedacht, obwohl man dieses Event sicherlich auch dafür verwenden könnte…

Durch den Krach, der zwangsläufig durch die Zerstörung gemacht wird, sollen die bösen Geister vergrault werden. Die vielen Scherben, solange es keine Glasscherben sind, haben gemäß Tradition die Eigenschaft, dem Brautpaar Glück zu bringen. Wer die Polterhochzeit noch etwas erweitern möchte, der lässt das Brautpaar noch gemeinsam die Scherben auffegen. Diese Maßnahme soll ebenfalls ein gutes Omen sein und den „Teamgeist“ des Brautpaares testen, bevor es vor den Altar geht.

Achtung: Unglück bringt es aber, wenn das Paar jemanden anderen die Scherben fegen lässt.

Die Polterhochzeit sollte ein fröhliches Miteinander in einer angenehmen Atmosphäre sein, bei dem Getränke und ein paar Snacks gereicht werden können.

Video einer Polterhochzeit: