Den Polterabend feiern ist ein alter Brauch, der heute von den zukünftigen Brautpaaren noch gerne zelebriert wird. Der Ursprung dieser Sitte geht bis in die Antike zurück. Nach alten Überlieferungen findet der Polterabend am letzten Abend vor der Hochzeitsfeier statt. Je nachdem, wie der Polterabend gefeiert wird, sind einige Regeln zu beachten, die über Jahre gemäß gewissen Traditionen überliefert wurden. Hier die wichtigsten „Dont’s“, die Ihnen in keinem Fall passieren sollten:
Regel Nr. 1: Bei diesem Hochzeitsritual sollen durch das Zerschlagen von Porzellan und Steingut die bösen Geister in der zukünftigen Ehe vertrieben werden. Nach dem Motto „Scherben bringen Glück“ wird von den Gästen mitgebrachtes Porzellan vor dem Eingang, indem der Polterabend stattfindet, geworfen. Ein absolutes Tabu sind Gegenstände aus Glas oder gar ein Spiegel mitzubringen und zu zerdeppern, denn Glas bringt Unglück.
Regel Nr. 2: Den Scherbenhaufen muss das Brautpaar im Beisein der Gäste gemeinsam zusammenfegen und entsorgen. Diese symbolträchtige Aktion gilt als Harmonieprobe für das zukünftige Ehepaar. In einigen Regionen ist es üblich, die Scherben gemeinsam mit einem Besen zusammen zufegen. In den ländlichen Gegenden ist es noch Brauch, das die Jugend, die Nachbarn, vor dem Haus des Brautpaares Fichten mit einer Girlande und einem Kranz aus Tannenzweigen oder Efeu aufstellen und anbringen.
Regel Nr. 3: Keiner darf dem Brautpaar auch nur ansatzweise beim Auffegen helfen. Gemäß der Tradition bringt dies Unglück in der zukünftigen Ehe.
Regel Nr. 4: Zum Polterabend werden die Gäste nicht zwangsläufig extra eingeladen, zu dieser Feier kann jeder kommen der mit dem Brautpaar feiern möchte. Für Paare, die dieses Event im großen Rahmen feiern möchten, ist es sinnvoll ein Lokal, Saal, Vereinsheim anzumieten und für das leibliche Wohl eventuell einen Partyservice zu beauftragen. Da bei einem Polterabend die Anzahl der Gäste nicht geplant werden kann, ist es von Vorteil, wenn die zukünftigen Eheleute sich für ein kaltes Büfett entscheiden, da dadurch kein Engpass bei den kulinarischen Genüssen entstehen kann. Musik, ein DJ, eine Band oder ein Alleinunterhalter ist ein ganz wichtiger Aspekt für die Feier und trägt für eine gute Stimmung und Gelingen des Events bei.
Bräutigam und Braut feiern heute mittlerweile auch den sogenannten Junggesellenabschied. Dieses Ritual kommt aus England und wird von den zukünftigen Eheleuten getrennt gefeiert. Organisiert wird diese lustige Feier von den Freunden oder Trauzeugen. Dabei müssen Braut und Bräutigam viele lustige Aufgaben und Streiche bewältigen und ziehen meist verkleidet durch die Straßen und Bars.
Auch der Junggesellenabschied hat Gebote
Auch hier gibt es ein paar Regeln, wobei diese nicht so streng zu handhaben sind:
Regel 1: Feiert ordentlich, aber übertreibt es nicht. Ein Polterabend unter Freunden ist kein Grund für einen „Freischuss“.
Regel 2: Es ist getrennt nach Geschlechtern zu feiern. Das bedeutet, dass Männer unter sich und auch Frauen unter sich den Bräutigam bzw. die Braut verabschieden sollten.
Regel 3: Der zu verabschiedenden Junggeselle muss leiden, jedoch nicht zuviel. Der Abend soll Spass machen und unvergessen bleiben. Immer im Hinterkopf behalten.